Q&A Session: Frag den Investor #2 – Recap

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#harzstartupsreport

Unsere heutige Q&A Session „Frag den Investor“ war ein voller Erfolg! ???? Venture Capitalists Christian Eichinger & Frank Collatz standen Rede und Antwort und verrieten uns spannende Tipps und Tricks für einen erfolgreichen Investorenpitch. Außerdem gaben sie uns exklusive Einblicke in die Arbeit einer VC-Agentur. ????

Wer sind die Investoren?

Christian Eichinger studierte vor seiner Gründung Wirtschaftsinformatik und absolvierte seinen berufsbegleitenden Master. Im Jahr 2015 gründete er erstmalig gemeinsam mit drei Kommilitonen die elbstack GmbH, ein Dienstleistungsunternehmen für Softwareentwicklung und -design. Zwei Jahre später tätigte Christian erste Investition im Bereich Krypto, bevor im Jahr 2019 die erste Gründung in diesem Bereich stattfand. Darauffolgend gründete er das NFT-Projekt Polychain monsters.

Frank Collatz weist eine etwas andere Laufbahn auf. Er selbst sagt, dass er nach 12 Jahren als Offizier ohne Studium schlicht „arbeitgeberungeeignet“ war. Daher machte er sein damaliges Hobby zum Beruf und eröffnete einen Tauchshop im Einzelhandel, mit angeschlossener Tauchschule. Parallel studierte Frank BWL, was er jedoch nie abschloss, denn er fand nie die Motivation zur Thesis. Aber das Tauchgeschäft entwickelte sich weiter. Frank besuchte andere Tauchshops und beriet sie. Das war sein Einstieg in die Beratung. Mittlerweile kümmert er sich mit seinem Team Concept Nord um den Aufbau von Finanzierungen für Startups. Außerdem führt er einen Venture-Capital Fond (Beteiligungsgesellschaft) UEBF, um im Rahmen von Gesamtfinanzierungen den Zugang zu Fremdkapital zu erleichtern.

Wann sollte man Gründer*in werden?

Einen genauen Zeitpunkt oder Lebensabschnitt gibt es nicht, um Gründer*in zu werden. Die beiden Investoren sind der Meinung, dass wenn du innerhalb von einer Minute erklären kannst, was das Problem ist und welche Lösung du dafür hast, ist das Alter und der Zeitpunkt der Gründung komplett egal.

Was ist bei einem Gesellschaftervertrag zu beachten?

Ein guter Gesellschaftsvertrag ist das A und O. Vor allem bei einer Gründung im Team (von der Frank abrät, er rät eher zur alleinigen Gründung) gibt es hohes Konfliktpotenzial. Die Unternehmensanteile sollten keinesfalls 50/50 geteilt werden, besser ist 60/40. So können auch gegenteiligen Meinungen Entscheidungen getroffen werden. Christian empfiehlt außerdem als Unternehmensform die vermögensverwaltende UG/GmbH.

Wann sollte man nach Investoren suchen?

„Zu welchem Zeitpunkt haben deine Oma und dein Opa in deine Idee investiert?“ Diese Frage sollten sich Gründenden stellen. Denn wenn du bereit bist, deine Familie und Freunde in deine Idee investieren zu lassen, dann bist du auch bereit für VC-Investoren.

Wie viel Prozente kann man abgeben?

Das Stichwort, das hier fiel, war der türkische Bazar. Alles ist Verhandlungssache. Um ein Startup zu bewerten, eignet sich dieses Online Startup Bewertungs-Tool zur Berechnung: Startup Bewertung. Frank ist obendrein ein Fan von Mischkalkulationen. Gründer*innen sollten sich dessen immer bewusst sein: Umso mehr Geld du brauchst, desto mehr Anteile musst du herausgeben. Und je dringender man das Geld braucht, desto geringer ist die Verhandlungsposition.

Welche Faktoren führen zur Insolvenz?

Aus Erfahrungen sagen die Beiden, dass meistens vor allem das Gründerteam selbst zur Insolvenz führt. Dies ist ein Resultat daraus, dass die Gründer*innen mit unterschiedlichen Vorstellungen in die Gründung gehen. Zudem kommt das Thema Personalführung, denn Gründer*innen müssen die Fähigkeit besitzen, Menschen an sich binden und motivieren zu können. Zuletzt ist ein häufiger Grund des Scheiterns das Thema Vertrieb, denn wenn das Knowhow dazu im Gründerteam fehlt, sollte sich dieses eingekauft werden.

Was ist den Investoren gegenüber von Gründer*innen wichtig?

Den Investoren ist es wichtig, zu wissen, warum man sie dabeihaben möchte. Außerdem ist eine gewisse Grundsympathie von Bedeutung, denn im Endeffekt ist es eine Arbeitsehe, die das Gründerteam und der Investor miteinander eingeht. Ein weiterer Faktor ist zudem die Gründervision: Ist diese klar und realistisch zu erreichen?

Was sind absolutes No-Gos?

Für Frank ist kurzfristiges Denken ein absolutes No-Go für eine Investition, beispielsweise wenn beim Gründerteam im Vorhinein ein Exit im Raum steht. Zudem würde Frank niemals in Blockchain-Software investieren, da er als Investor die Themen auch verstehen können muss, in die er investiert. Zuletzt muss es menschlich gesehen passen. Wie gehen Gründer*innen mit ihren Mitmenschen um und wie reagieren sie in ihrem sozialen Umfeld?

In unserer heutigen Session von „Frag den Investor“ haben wir unheimlich viele unterschiedliche Themen angerissen, was es umso interessanter gemacht hat. Danke nochmal an Christian & Frank! ????

HARZ Startups: Deine Idee. Dein Gipfelsturm.

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